Wo die Puppen tanzen

28. Juli 2019 1 min read

Zur Kindheit der 1980er Jahre gehört zweifelsohne Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Die Inszenierung durch die Augsburger Puppenkiste wurde 1976 im Rahmen einer Produktion vom Hessischen Rundfunk fernsehtauglich umgesetzt. Vier Minuten Film bedeuteten damals schon einen Aufwand von rund acht Stunden. Seit Oktober 2001 sind all die berühmten Marionetten der Augsburger Puppenkiste in ihrer “natürlichen Umgebung” zu bewundern: Kater Mikesch, Urmel, Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer, Kalle Wirsch, die Katze mit Hut und unzählige andere der legendären “Stars an Fäden”. Aber auch Helmut Kohl oder Thomas Gottschalk haben ihren Weg in die heiligen Hallen der Augsburger Puppenkiste gefunden.

Stadt der Fugger

Im Rahmen einer Stadtführung durch Augsburg (die Einheimischen sagen übrigens “Augschburg”) kann die ehemalige hohe Bedeutung der von den Römern 15 vor Christi gegründeten Stadt erahnt werden. Besonders der mächtige Familien-Clan der Fugger hinterließ seine Spuren in der einst so bedeutenden Stadt, denn sie galten damals als reichste Familie der Welt. Würde man den Reichtum heute bemessen wollen, so würde das Forbes Magazine das Vermögen von Jakob Fugger (“Der Reiche”) wohl mit einem zweistelligen Milliarden-Euro-Betrag angeben. Als seine größte soziale Errungenschaft gilt die Fuggerei – eine Sozialsiedlung, die bis heute besonders Bedürftigen ein günstiges und sauberes Heim in einem gepflegten Umfeld bietet. Auch heutzutage kostet eine Jahresmiete nur 88 Cent – dementsprechend lang sind die Wartelisten.

Goldener Saal

Der rekonstruierte “goldene Saal” des nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebauten Rathauses kann an Imposanz kaum überboten werden. Bekannt ist Augsburg auch durch prominente Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht, Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart oder der Schlagersänger Roy Black.